Am 8. November trafen sich rund 50 Experten und Interessierte zum Workshop „Large Language Models in Education“, organisiert von L3S und TIB. Ziel der Veranstaltung war es, den Einsatz von Large Language Models (LLMs) in Schulen und Universitäten zu beleuchten. Es wurde diskutiert, welche Chancen und Herausforderungen LLMs für Lehrende und Lernende bieten und welche Potenziale noch nicht genutzt werden.
Ein Schwerpunkt des Workshops lag auf dem interdisziplinären Austausch: Experten aus Informatik, Bildungsforschung, Didaktik und Psychologie präsentierten neueste Erkenntnisse und Anwendungsmöglichkeiten von LLMs. Aus der Informatik berichteten beispielsweise Wolfgang Nejdl - über einen KI-generierten Podcast - und Enkelejda Kasneci über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von LLMs in der Schule - vom personalisierten Tutor bis zum Leseassistenten. Markus Huff und Thorben Jansen präsentierten Studienergebnisse darüber, wie Lehrer und Schüler mit LLMs interagieren. Cornelius Herz und Alexander Büssing gaben einen Eindruck davon, welchen Einfluss LLMs auf die Literatur- und Wissenschaftsdidaktik in Zukunft haben werden. Für einen praktischen Ausblick zeigten Christian Burrichter und Johannes Felbermair von der Landesinitiative n-21, wie ein persönlicher Tutor in Lernmanagementsysteme integriert werden kann.
Im abschließenden Panel diskutierten Jennifer Wengler, Michael Sternberg, Thorben Jansen und Henning Wachsmuth unter der Moderation von Markus Huff die Ergebnisse des Workshops.
Ein Spannungsverhältnis wurde besonders herausgestellt: Einerseits bedeutet die enorme Dynamik in der Weiterentwicklung von LLMs, dass die Lehrkräfte diese Entwicklung ständig im Auge behalten müssen. Andererseits sind diese LLMs derzeit aber noch nicht in der Lage, alle Anforderungen für den Einsatz im Unterricht umzusetzen - wie etwa die Anpassungsfähigkeit, individuell auf einzelne Lernende einzugehen.