Ausgabe 01/2020

KI-Hardwarebeschleunigung

Die immer komplexer werdenden KI-Modelle beanspruchen sehr viel Energie und Leistung. Konventionelle Computerarchitekturen stoßen da schnell an ihre Grenzen. Deshalb arbeiten Ingenieure vermehrt an der Entwicklung von Hardware, die auf KI spezialisiert ist. Dank der effizienteren und schnelleren Berechnung der KI-Modelle auf Spezial-Hardware können die immer komplexer werdenden Anwendungen sogar auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Aber um KI-Software und -Hardware einsetzen zu können, braucht man das nötige Know-how. Und daran fehlt es. Studien zeigen, dass der Mangel an Fachkräften insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen davon abhält, KI-Lösungen einzusetzen, und womöglich deren Wettbewerbsfähigkeit bedroht.

Hilfe kommt von den Hochschulen: Das KI-Qualifizierungsprojekt HAISEM-Lab bietet ab 2020 ein- bis zweitägige Kurse speziell für Mitarbeiter kleiner und mittelständischer Unternehmen an. Projektpartner sind das L3S, das Institut für Mikroelektronische Systeme (beide Leibniz Universität Hannover) und die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering der Universität Hildesheim. Gemeinsam nutzen sie ihre umfangreichen Erfahrungen, um den Teilnehmern neben grundlegenden KI-Kompetenzen insbesondere die notwendigen Methoden zu vermitteln, um KI-Beschleuniger auf verschiedenen Hardwareplattformen entwickeln und anwenden zu können. Dazu stellen die Projektpartner den Teilnehmern Spezial-Hardware wie GPUs, FPGAs und TPUs zur Verfügung. Besonderer Wert wird auf die Praxisanteile und die Praxisphasen der Kurse gelegt, damit die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen direkt anwenden und vertiefen können.

Vorgestellte Projekte
Kontakt
Dr. Sergei Zerr

Sergej Zerr war Forschungsgruppenleiter am L3S und befasste sich mit KI für die intelligente Produktion. Er leitete das HAISEM-Lab und das Forschungslabor "Gesellschaft und Arbeit".